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Tja, Jürgen und Carsten waren cleverer als ich..sie haben fleißig Tagebuch geschrieben, während ich auf unserer letzten Fahrt hinten sitze, und die letzten 10 Tage zusammenfassen muss.
Garnicht so einfach bei Jürgens Fahrweise :-P
(kleiner Spaß Jürgen!)
ich hab die beiden in Perth am Hotel getroffen, mit Handgepäck ^^
der Rest ist ja noch irgendwo bei den Scheichs...
Die beiden Tage schauten wir uns etwas in Perth um. Carsten und Jürgen, die alten Bahner, interressierten sich teilweise mehr für die Bremsscheiben der Züge als für die Stadt ^^
“Ihr verdammten Ingenieure!!”
Beim ersten Abendessen waren wir l alle vom Preis geschockt..
Wir haben bei "grilled" gegessen..angeblich gesunde Burger :-D
naja, für 3 Burger, 3 Bier und eine Portion Pommes haben wir 78 Dollar bezahlt..total krank! Selbst für mich, der die australischen Preise schon gewohnt ist
dann ging es zum Bottle-Shop, günstigere Biere kaufen.
Bottle Shops sind ja für die beiden auch was neues ;-)
Danach gings mit Anne hoch zum Kings Park. Wir beide waren da ja schonmal, allerdings am Tag. Ich hab es gleich bereut, meine Kamera nicht mit zu haben.
Die Skyline sieht in der Nacht schon sehr geil aus.
unter einem Aussichtspunkt machten wir uns gemütlich. von da aus konnte man die ganze Stadt mit dem Fluss sehen..es war schön dunkel dort, also raus mit den Bieren ;-)
Ich habe den beiden dann noch Simkarten besorgt..ich bin jetzt bei Lycamobile, und recht zufrieden..Die Rufnummernportierung hat jetzt auch geklappt....es war allerdings eine Tortour, alles einzurichten..meine Güte..
Auto abholen
Dann kam der Tag, an dem wir das Auto abholten.
Das Ding ist ja mal übelst luxuriös! Kühlschrank, Herd, Mikrowelle usw.
bloß ne Toilette haben wir nicht ;-)
Wir entschieden uns dafür, Kalgoorlie auszulassen, und nach Hyden gleich Esperance folgen zu lassen..das war auch gut so..sonst hätten wir zu viel Fahrstress gehabt.
Nach dem Einkauf ging es auf zum Wave Rock (Hyden) unsere erste Station.
ein paar Hundert km durch das Outback..
Ist schon total verrückt, wie lang diese Strecken sind..das Navi sagte teilweise "in 300km bitte links abbiegen"
Wir machten aber eher Pause, damit wir am ersten Tag nicht gleich so eine Riesentour absolvieren mussten.
Also meine App Wikicamps angemacht, und einen schnuckeligen Campingplatz in Corrigin rausgesucht.
Man hatte da echt alles..ne Küche, BBQ, Duschen und Toiletten.
Ich hatte ja echt keine Vorstellung, wie wir die Tage leben, aber so ist es schon recht normal und komfortabel;-)
Ich empfehle die App sowieso...man findet damit alle gratis Duschen, Toiletten, und Campingplätze.
ist schon sehr praktisch. Wie haben die Leute vor 10 Jahren nur Backpacking betrieben? ^^
Das erste Abendbrot waren übrigens Känguruh-Burger :-D
Am nächsten Morgen gings weiter..wir haben uns schon am Tag vorher gewundert, dass es im Auto so warm ist..jeder hat geschätzte 3 Liter Wasser getrunken ^^
Jedenfalls ging die Klimaanlage nicht..kam nur warme Luft raus.
Ich also beim Pannenservice angerufen, und nen Termin für Hyden ausgemacht.
Wir fuhren noch ein paar km, bis Jürgen auf die glorreiche Idee kam, mal auf den Knopf zu drücken, auf dem A/C steht..
Kennt ihr das Radio-Dings mit dem Videorekorder?
"Ich hab uffn Knopf gedrückt, und jetzt gehts!!! Die Scheiße geht!!"
Ich sollte mir noch Ausreden für die Pannenhotline (Panne passt jetzt auch eher) ausdenken..ich war aber ehrlich..Auto läuft ja auf Jürgen ^^
Ab jetzt gings also wohl temperiert weiter :-D
Ab zum Wave Rock.
Dazu gibts jetzt nicht soo viel zu erzählen..der sieht schon sehr spektakulär aus..allerdings hat man es auch schnell abgelaufen.
Wir haben ein paar Fotos gemacht, Eidechsen endeckt, und sind mal oben rum gelaufen..
Ich bin immer stolzer auf meine Kamera..mit ein paar Tricks bekommt man Fotos hin, die ähnlich wie Spiegelreflex Bilder aussehen.
Der erste große Nationalpark
Danach gings auf zum Cape Le Grand Nationalpark.
Man bezahlt hier immer eine Steuer, damit man in die Nationalparks darf..finde ich aber ok, falls die Australier das Geld auch wirklich zum Erhalt verwenden.
Wir sahen auf jeden Fall von einigen Plätzen, wie riesig dieser Park ist..das kriegt man auf Bildern wieder nicht hin.
Das sah echt atemberaubend aus.
Wir wollten eigentlich auf den Cape Le Grand Campingplatz..der war allerdings voll..Wochenende halt..allerdings hatten wir damit richtig Glück, weil wir auf den Lucky Bay umschweifen mussten..und lucky waren wir damit wirklich..
Am Strand sahen wir die ersten zutraulichen Känguruhs auf unserem Roadtrip.
Es gab auf dem Campingplatz keinen Strom (fürs Auto), war aber auch mal was schönes..halt Natur pur.
Auf dem Platz konnte man die Meereswellen noch sehr laut hören(in die wir Abends auch sprangen)
Der Strand hatte den bisher feinsten Sand, den ich je gesehen habe..total krass..wenn der feucht war, hat er beim drüberlaufen gequietscht...bei uns gab es dann noch ein BBQ am Meer ;-)
Als ich in der Nacht mal raus musste, war ich total erschlagen vom Sternenhimmel..es gibt halt kilometerweit keine Städte, und da sieht das unglaublich aus.
Ich hab noch überlegt, Carsten und Jürgen zu wecken..hätt ichs mal gemacht..war halt 3 Uhr Morgens.
Am nächsten Morgen besuchten uns dann wieder Känguruhs beim Frühstück..schon sehr niedlich..Die waren so zutraulich, dass ich ganz neudeutsch Selfies machen konnte ;-)
Schweren Herzens verließen wir den Park, und brachen nach Esperance auf..ein schön verschlafenes Nest, was auch nen schönen Charme hat.
Wir haben das erste Mal auswärts gegessen...das war so gut!!
15 Dollar für Burger, Pommes, Bier und Salatbar..unglaublich..friss das "grilled"!!
Ich empfehle euch die JJ-Bar im Motor Hotel.
Ich und Carsten sind dann Abends nochmal hin, weil zwei Bands gespielt haben..Da konnte der Carsten auch mal das Trinkverhalten der Australier studieren ^^
Auf dem Campingplatz haben wir noch Jan getroffen, einen deutschen Backpacker..ich hab mit ihm noch Job-Daten getauscht, und er hatte einen Tipp fürs Free Camping in Albany..der Emu Point..vieeeeelen Dank für diesen Tipp ;-)
Dann bin ich das erste Mal gefahren..über 300km..das war am Ende schon sehr anstrengend...Unser Ziel “Bremer Bay” hatte wahnsinnig gute Bewertungen in Wikicamps..
Ich hatte wohl zu hohe Erwartungen..der Platz war ziemlich teuer..über 50 Dollar für drei Leute..und dafür war er jetzt nicht sooooo besonders.
Wir sind los zum Strand, da sahen wir riesige Pelikane..ich wollte gleich rein ins Wasser...naja..das war garnicht der Strand..ich setzte meinen Fuß auf den Boden und versank erstmal knöcheltief in einer schwarzen nach Jauche riechenden Pampe..das war ne Arbeit, da wieder rauszukommen..so ähnlich fühlt sich bestimmt Treibsand an ^^
naja, ich konnte die Schuhe ja später wieder säubern ^^ zum Glück waren es nur die Flip Flops.
Wir sahen dann den bisher schönsten Sonnenuntergang..durch die Wolken sah man sehr viele Strahlen in alle Richtungen..
Wir liefen ein Stückchen weiter, und fanden den eigentlichen Strand..und das Wasser war richtig angenehm..also rein mit den Füßen...sehr schön.
Aufgrund des Preisschocks fingen wir jetzt an, Carsten im Auto zu verstecken, und nur noch für zwei Leute zu bezahlen..ich muss ja n bissl kalkulieren ;-)
Backpacker Style halt ;-)
Allerdings hatten wir schon manchmal ein schlechtes Gewissen..zumindest bei den total netten Besitzern..wir hatten aber auch einen totalen Hillbilly, bei dem wir zum Glück nicht geblieben sind ^^
Auf gings nach Albany zum Emu Point!
Das ist wirklich ein richtig geiler Platz zum free Campen..wir hatten Duschen, Toiletten, BBQ, Wlan vom Café und den Strand vor der Tür..unglaublich..auf dem Platz waren natürlich noch ein paar andere Backpacker, die das auch nutzten.
und wiedermal stürzten wir uns in die Fluten...schönes Leben..
Am nächsten Morgen hatten wir das Frühstück unseres Lebens..naja, vielleicht nicht langem Leben..bei dem Cholesterin..aber es war so geil!
auf dem BBQ brieten wir Toast, Bacon, Spiegeleier, Rührei..das ganze zusammen mit BBQ-Soße..unglaublich..ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft wir die öffentlichen BBQ-Stationen nutzten...jedenfalls gewöhnt man sich an die Dinger..die stehen ja in jedem Ort rum..wär was feines für Deutschland..
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kurzer Zwischenstopp..ich musste grade echt überlegen, wie die Vergangenheitsform für braten ist ^^
englische Konjugation ist einfacher
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bevor es weiterging, sind wir nochmal hoch auf den Mount Clerance in Albany..da oben gibt es ein Kriegsdenkmal, und einen guten Blick über die Stadt..
und Leguane! :-D
Albany gefällt mir auch gut..die Stadt hat n bissl was von Los Angeles..
Wir machten uns auf den Weg nach Denmark..Nein, nicht nach Dänemark..heißt nur genauso
Dort soll es angeblich einige der besten Meat Pies Australiens geben.
Wir kamen an, und die Dinger waren wirklich nicht schlecht..leider gab es keine Pfeffer Steak Pies mehr..Jürgen und Carsten hatten mehr Glück
Aber mein normaler Meat Pie war auch gut.
Dann ging’s auf die Suche nach den Kletterbäumen, von denen Kathleen (Carstens Schwester)erzählt hat.
Es gab zwischen Albany und Walpole so einen Baumkronenpfad…den fand ich eher künstlich.
Der Campingplatz dort in der Nähe hatte den wohl unfreundlichsten Besitzer aller Zeiten
Zum Glück sind wir da weg..die Wikicamps Bewertungen sprachen für sich
Also sind wir gleich weiter gefahren nach Walpole..wobei ich mir beim Ort gar nicht mehr sicher bin..zu viel Eindrücke ^^
Das war mal wieder ein sooooo schöner Campingplatz..Wir sprangen in den See, und sahen dann schon die ersten Campingplatz Kängurus..dieses mal die ersten großen..ich kannte ja erst die Wallabys.
Dazu durfte ich feststellen, dass es hier Kookaburras gibt…Was hab ich mich gefreut! Am Abend vorher hab ich Carsten noch von den Vögeln erzählt..die machen halt ein so lustiges Geräusch, da verfliegt selbst beim größtem Miesepeter die schlechte Laune..die hören sich an, als ob jemand einen total hysterischen Lachanfall hat…
hört es euch selbst an
In der Nacht haben wir noch eine kleine Wanderung zum nahegelegenen Golfplatz gemacht..wir wollten mehr Kängurus ^^
Und wir sahen echt ein Haufen..sehr scheu zwar, aber trotzdem lustig.
später kam die Polizei mit Sirene auf den Campingplatz..nicht dass jemand 3 Typen mit Taschenlampen gemeldet hat
Danach ging es noch zum Auto, ein paar Biervorräte vernichten..wir hatten eh ein typisch deutsches Problem..wir haben viiiiiiiiiel zu viel Bier und Cider gekauft..unglaublich, und das konnten wir ja nicht alles nach dem Roadtrip mitnehmen^^
Ich hab auf dem Trip bestimmt zugenommen ^^
Nächster Morgen..mit schwerem Schädel wache ich auf, bin mir aber bewusst, dass mich der türkische Kaffee schnell ins Leben zurückholt. Ich ahnte nicht, dass es der bisher ereignisvollste Tag werden sollte…
Ich verabschiedete mich von den Kookaburras, und auf ging’s zu großen Bäumen.
Zuerst zum Giant Tingle Tree..angeblich ein Riesiger Eukalyptusbaum..auf dem Weg dahin testeten wir erst mal die off Road Eigenschaften unseres Vans ^^
Das ist eigentlich nicht erlaubt
Tja kurz vorm Baum gab es noch einen schönen Aussichtspunkt, und danach die Bäume..die haben es wirklich in sich. Wir haben ein paar Poser Bilder gemacht, und sind dann weiter zur richtigen Herausforderung.
In der Nähe von Pemperton gibt es zwei Bäume, in die Stahlstreben reingeschlagen wurden..auf denen kann man den Baum hochklettern, bis zu einer Plattform über der Krone…einer 53m, der andere 65m..ungesichert!!
bei 5m hab ich mir noch gedacht, was ich für ein Superman bin..macht mir ja gar nichts aus..
naja, bei 15m hab ich wohl das erste Mal nach Mutti gerufen
Meine Fresse, hatte ich schlotterige Beine..man schaut halt immer nach unten, und weiß genau, dass man bei einem falschen Schritt Matsch ist…Die Wikicamps Bewertungen sagten schon, es sei furchteinflößend ^^
das war es.
Und weil wir die Hose noch nicht voll genug hatten, ging es halt auch noch zum zweiten Baum..Als wir den gesehen haben, dachten wir alle, das kann nicht deren Ernst sein ^^
der ist noch schlimmer, weil höher, und größerer Abstand der Streben..brrrrr.
Die Aussicht in den Kronen entschuldigt aber alles
Na gut..ich kann den Bericht hier schreiben…hab’s also überlebt
Auf dem Weg zu den Bäumen durchquerten wir ein Waldgebiet, was wohl vor nicht allzu langer Zeit gebrannt hat..das war ganz schön gruselig..teilweise hat es noch gequalmt, und wirklich wie ein frischer Brand gerochen..dazu war der Boden übelst heiß..
Das verrückte war, das aus einigen verbrannten Baumstümpfen schon wieder die ersten Pflanzen wuchsen..auch ein paar Grashalme..die Natur holt es sich zurück
Dann ging es los zum Campingplatz, und ich bekam noch die Gelegenheit, ein paar Fotos von Kängurus im Sonnenuntergang zu machen..herrlich..30 Minuten und zwei fast überfahrene Exemplare später kamen wir endlich am Campingplatz an.
Neuer Tag, neues Ziel: Margaret River..
Ein extrem touristischer Ort, an dem die beiden sich erst mal mit Souvenirs eingedeckt haben. ich entschuldige mich hiermit auch, dass ich so faul bin, was Postkarten angeht
In Margaret River aß ich das erste Mal Fish and Chips..muss ich ehrlich gesagt, nicht nochmal haben…
Dann ging’s auf zur Mammoth Cave..eine sehr große Höhle, die man durchlaufen kann..hat mich jetzt nicht so interessiert ^^
Ich habe Carsten in der Höhle noch erzählt, dass die Säulen in der Höhle alle wie monströse Penisse aussehen..wir kicherten etwas, da kam Jürgen an, und meinte, er hätte gerade einen großen Penis fotografiert..ich und Carsten schauten uns ungläubig an, und verfielen dann in Gelächter..3 Idioten ein Gedanke..unglaublich
Nach der Höhle machten wir uns noch auf zu einem Weingut..Und wir hatten Glück..es war kurz nach 5 (das Weingut schließt eigentlich jetzt) Jürgen packte seinen ganzen Charme raus (die Mitarbeiterin war eine Deutsche),
und so konnten wir noch ein paar Weine probiern..sehr lecker..
wir wollten danach noch so viel Strecke wie möglich schaffen, um am nächsten Tag pünktlich in Perth anzukommen.
Wir schafften ersteinmal bis Yallingup…sehr gute Wahl..das lag an der Westküste, wir blickten also auf den puren indischen Ozean..wie praktisch, dass gerade Sonnenuntergang war..wiedermal herrlich..an der Westküste sieht man die Sonne ja am längsten..weil keine Landschaft im Weg ist.
Und auf gings zum letzten Campingplatz.
Das war ein ziemlich günstiger Platz (12,5 Dollar pro Person), und die Dame war soooooo nett, die wollten wir nicht bescheißen..also für drei Leute bezahlt..
Das ganze war eine Opossum freundliche Anlage..wir haben auch viele von denen gesehen..ganz am Anfang sogar ein Baby, was ich erst mal in den Wald scheuchen musste, weil Jürgen ja auf der selben Straße fahren musste..naja, das kleine wollte lieber an unseren Fingern schnuppern..so süß. ich bekam fast Karies
Sogar in der Dusche hat es sich eins häuslich niedergelassen..die Opossums sind richtige Gewohnheitstiere, was ihre Wohnungen angeht…
Das ganze war auch wieder direkt am Meer..ein total schöner Strand mit sehr ruhigem Wasser..Ich hab da keine Wellen gesehen..Und dazu hab ich die wohl geilste BBQ-Station überhaupt gesehen..man brät, und schaut dabei direkt aufs Meer..Wahnsinn!
Am nächsten/letzten Tag sind wir dann wieder nach Perth, und haben das Auto abgegeben..
Ich sitze gerade im Hostel, und schaue mir morgen drei Autos an..vielleicht ist da ja schon meins dabei
