Donnerstag, 25. Juni 2015

Die Kehrseiten des Work and Travels


Wenn man immer von den Leuten hört, wie ihr Work and Travel war, handelt es sich meist um die schönsten Dinge auf Erden, krasse Erfahrungen, fürs Leben lernen, anderer Mensch werden usw.
viele Leute lassen aus, dass man in einem Jahr auch viele negative oder nervige Sachen erleben kann.
Dazu gibt es auch Sachen die mich hier persönlich wahnsinnig nerven..meistens sind es Dinge, denen man allerdings aus dem Weg gehen kann. Und für mich überwiegen hier die schönen Dinge auf jeden Fall
Also mal ein paar Sachen, die ich selbst erlebt, oder von anderen gehört habe, in dem Post eher das soziale Leben betreffend..vielleicht mach ich später mal noch einen anderen Post über andere Sachen.

1. Planlosigkeit

Das Gefühl hatte ich am Anfang in Cairns..nachdem die wichtigsten Touren abgeschlossen waren, musste ich mich erstmal fragen, was mach ich jetzt eigentlich? Mit so viel Freiheit muss man erstmal umgehen können Zwinkerndes Smiley

Das blödeste was man dann machen kann, ist viel zu oft feiern zu gehen, was uns zu Punkt Zwei bringt.
2. Ballermann 2.0
Also das geht mir wirklich absolut auf den Keks! Vielleicht bin ich aber auch einfach zu alt für den Scheiß.
ich hab ja die übelsten Partystädte wie Airlie Beach und Surfers Paradise noch nicht gesehen, was in Darwin und Cairns abgeht, reicht mir aber schon.
Nicht falsch verstehen, ich feier auch mal gerne, aber manche Leute hier übertreiben es echt..
Da wird jeden Tag gesoffen, bis nichts mehr geht, und übelst rumgegröhlt…ich hab ja mein letztes Hostel echt gemocht..das hatte ne Super Atmosphäre, und ich hab sehr nette Leute kennengelernt..
In den letzten zwei Wochen gab es allerdings eine Gruppe, die sich jeden Tag LSD, Kokain und natürlich Alkohol reingepfiffen haben..
Ich versteh einfach nicht, warum man ans andere Ende der Welt fährt, nur um dann jeden Tag zu saufen..das sind meistens die jungen Leute, die einfach mal ein Jahr nach Australien gehen, weil es ja jeder macht.
Da wird das schöne Land mit Malle verwechselt.
ein nicht ganz so schlimmes Beispiel:
image
Es rennen auch extrem viele Assis rum, siehe Punkt Drei
3. Asoziales Verhalten
Man trifft natürlich auf ein Haufen Leute aus verschiedenen Ländern und Bildungsgruppen..da ist es natürlich schon sehr wahrscheinlich, auf ganz schöne Opfer zu treffen. Wenn ich merke, dass die Leute nicht meinem Niveau entsprechen, dann such ich mir immer andere Leute, mit denen ich abhänge.
Deswegen habe ich bis auf Essensdiebe am Kühlschrank noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Der Michael hat allerdings was blödes erlebt..während er in Queensland gearbeitet hat, lieh er sein Auto einem anderen Backpacker..naja, als er es wiederbekommen hat, sah es aus wie Sau(Müll usw.), und der Motor qualmt auf einmal..aber der andere Backpacker wollte davon nichts wissen.
In den Facebook Work and Travel Gruppen hab ich schon ganz schön asoziale Sachen gelesen.
Von Leuten, die Jobkontakte für 100 Dollar verkaufen wollen, geklauten Autos usw..Dazu das Rumgeprahle, wie viel man heute im Supermarkt geklaut hat..aaarghh…meistens 18 jährige..unglaublich Smiley mit geöffnetem Mund
4. Angebertum
das könnte eigentlich auch noch zu Punkt 3 zählen..Ich habe oft gehört, dass das in Australien schlimmer ist als zum Beispiel in Asien..
extrem viele Backpacker suchen ja hier einen Job, siehe Punkt 5…Manche Leute sind dann etwas überstolz, wenn sie einen ergattern konnten…rennen den ganzen Tag in ihren Sicherheitswesten rum, nach dem Motto:
“schaut mal, ich hab nen Job und ihr nicht!!Ich hab Geld Mädels!”
Boah, wie ätzend ^^
Wie gesagt, das sind natürlich Einzelfälle, aber es fällt schon auf, wie hier einige ne Schwanzverlängerung brauchen.
Heute hab ich einige gesehn, die gerade von der Arbeit kamen..ein Typ mit Badeshorts, Oberkörper frei, seine High Visibility Weste lässig über die Schulter gehangen, und das beste, seinen Sicherheitshelm noch auf Smiley mit geöffnetem Mund..mitten in der Backpackerstraße..soooo lächerlich ^^
5. Jobsuche
Die Jobsuche kann sehr frustrierend sein..damals in Cairns wusste ich natürlich noch nicht, wie die ganze Chose funktioniert..als ich dann nach Zwei Wochen noch nichts wirkliches bekommen habe, war ich schon ziemlich genervt..weil man in der Zwischenzeit nicht wirklich was macht..

Hier in Darwin wusste ich dann, dass es schon mal etwas dauern kann. Ein Bisschen Glück gehört immer dazu.
aber mit etwas Aufwand bekommt hier jeder einen Job..

Den Aufwand betreiben einige allerdings überhaupt nicht. Ich habe so viele Leute getroffen, die in Selbstmitleid verfallen, und wenn man ihnen dann Tipps gibt, meinen sie, “ach nee, kannst du nicht mal für mich fragen?”
oder “Ach nee, ich will lieber einen besser bezahlten Job mit so viel Stunden wie möglich”
Manche Leute haben Vorstellungen ^^
Bei vielen wunder ich mich überhaupt nicht, dass sie nix finden.
Was ich komischerweise noch nicht aus erster Hand gehört hab, dass Leute nach Hause fliegen müssen, weil sie kein Geld mehr haben..soll aber öfters mal vorkommen.
6. Heimweh
Das betrifft mich jetzt überhaupt nicht..ganz komisch ^^
Dazu kann ich jetzt auch wirklich nix schreiben, aber man hört schon von vielen, die totales Himweh bekommen.


Tja, das sind so die Sachen, die mir gerade eingefallen sind..wie gesagt, nicht falsch verstehen, ich hab hier eine super Zeit, aber wollte auch mal niederschreiben, dass es nicht immer nur Friede Freude Eierkuchen ist.
Das sollte jedem klar sein, der ein Work and Travel vorhat.

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